FTV entdeckt Auvernier und den Neuenburger Jura

Am Samstagmorgen hiess es früh aus den Federn und ab auf den Zug nach Neuenburg. Es war ein beliebtes Wochenende für eine Turnfahrt, denn der FTV traf auf verschiedenste andere Turnvereine, die ebenfalls mit dem Zug unterwegs waren.

Nach dreieinhalb Stunden Zugfahrt kamen die zwölf Frauen in Auvernier an, ein kleines, idyllisches Dorf gleich neben der Stadt Neuenburg. Eingebettet zwischen Neuenburgersee und dem Juramassiv liegt es in einer leichten Hanglage und ist deshalb sehr geeignet für den Weinanbau. Wo bei uns saftig grüne Wiesen mit Kühen darauf zu finden sind, stehen hier Reben auf jeder freien Fläche, soweit das Auge reicht. Nur wenn man den Blick gen Nordwesten richtet, sieht man in der Höhe die Wälder des Neuenburger Jura.

 

Kellerbesichtigung und Weindegustation

Nach einem kurzen Fussmarsch in Richtung See trifft die Frauengruppe im Château d’Auvernier ein, wo sie vom Eigentümer Thierry Grosjean durch die Reben geführt werden. Sie dürfen den Keller im alten Gemäuer mit den riesigen Stahltanks und den grossen, alten Holzfässern besichtigen. Bevor es wieder ans Tageslicht geht, durchqueren sie einen nachgebauten Schiffsbauch mit den «geladenen» Barrique-Fässern voller edler Tropfen. Thierry Grosjean erklärt den Baustil folgendermassen: «Ich habe ein Faible für Segelschiffe, das meine vier Kinder leider nicht mit mir teilen. Deshalb habe ich den Barrique-Keller in Form eines Schiffbauchs bauen lassen. Schliesslich waren früher die Barriques in erster Linie dazu da, den Wein zu transportieren. Auch über die Meere.»

Nach einem kurzen Abstecher ins Wohnhaus mit Ahnengalerie und museumstauglichen Einrichtungen durften die Frauen verschiedene Weine degustieren, die im Château d’Auvernier hergestellt werden.

 

Gemütlicher sonniger Nachmittag am See

Das Wetter meinte es unerwartet gut mit der Reisegruppe und so wateten nach einem leckeren Mittagessen am See, einige mit nackten Füssen im Wasser, während andere ein kleines Mittagsschläfchen in der Sonne hielten. Zu Fuss ging es weiter ins Städtchen Neuenburg und von dort mit dem Zug und Bus auf die Vue des Alpes auf knap 1300 m.ü.m., wo für jede ein Bett bereitstand.

 

Kretenwanderung Vue des Alpes – Tête de Ran – Mont Racine

Nach einem reichhaltigen Frühstück machte sich die Truppe bereit für die drei- bis vierstündige Wanderung nach Les Geneveys-sur-Coffrane. Wo während des Frühstücks noch reichlich Nass vom Himmel kam, schien Petrus seine Pforten nun zu schliessen: Kaum standen alle parat vor dem Hotel, war es wieder trocken. Der Himmel war aber weiterhin stark bewölkt, weshalb sich alle gut gegen den Regen wappneten und dann losmarschierten. Ab und zu liess sich der See durch die Wolken blicken und sogar der eine oder andere Berg der Berner Alpen konnte gesichtet werden. Die Wanderung verlief sehr angenehm. Ein paar Kühe hier, ein paar Kühe dort und schliesslich setzte am Mittag doch wieder leichter Regen ein.

Geschützt unter ein paar Bäumen im Wald konnten die Frauen das Picknick verzehren und wanderten dann weiter. In Les Geneveys-sur-Coffrane bestiegen alle den Zug nach Neuenburg, wo sie auf die zwei Gspänli trafen, die eine kürzere Wanderung unternommen hatten. Nach einem Kaffee im Trockenen und Warmen ging es dann schliesslich wieder nachhause.